Pfalzlegende

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Warum die Pfälzer Krischer heißen

Einmal, als der liebe Gott die Erde fertig eingerichtet hatte, ließ er es zu einer großen Versteigerung kommen, so dass jeder auf das Land, das Ihm am besten gefiel, bieten könne und Petrus war der Versteigerer. Er verschoss sein Pulver nicht auf einmal, sondern bot einmal ein Musterländchen an, dann wieder ein weniger gutes, manchmal gab er sogar ein Gebiet mit Verlust ab, aber immer hielt er noch ein paar Treffer im Hintergrund. "Ich muss wieder etwas Leben unter die Leute bringen", dachte er nach einer Versteigerungsflaute und rief deshalb in die Menge hinein: "Achtung, ihr Leute, jetzt kommt ein Ländchen an die Reihe das zum schönsten gehört, das ich euch offerieren kann. Wein wächst dort, der beste der Welt, Kartoffeln, dick wie Kindsköpfe, ein Meer von Obst, Wälder und Wiesen, kurzum, die Pfalz am Rhein." Das hättet ihr sehen sollen, welcher Tumult nun anbrach! Alle schrien, hoben die Hände zum Gebet und der Lärm war so groß, dass niemand seine eigenen Worte verstehen konnte. Obwohl der gute Petrus ganz wild mit seinem Versteigerungsstock auf den Tisch klopfte, wollte die Unruhe nicht enden, so dass der Heilige auf einmal zuschlug: "Zum ersten, zum zweiten und zum dritten Mal", und mit den Worten schloss: "Die Pfalz gehört den Krischern." Und dabei ist es geblieben. Aus dem Großen Pfalz-Buch